Belfast ist die drittgrößte Stadt der Insel Irland und die größte Stadt Nordirlands. Die Stadt selber zählt etwa 330.000 Einwohner, wobei Belfast samt Vororten etwa 480.000 und der Großraum Belfast ca. 570.000 Einwohner zählt.
Belfast hat ganz besonders nach dem missglückten irischen Aufstand im Jahre 1798, mit Hilfe der Franzosen, an Bedeutung gewonnen. Nach der Rebellion wurden alle wichtigen Ämter aus Dublin abgezogen und nach Westminster in London übertragen. Damals ließen die Briten Dublin wie eine heiße Kartoffel fallen. Belfast übernahm den Titel des “Juwels britischer Städte”. Das hat sich im 19. Jahrhundert mit einer wunderschönen, verspielten, viktorianischen Architektur bemerkbar gemacht. Dublin besticht bekanntlich mit endlosen georgischen Straßenzügen, wobei in Belfast genau dies fehlt. Ein Zeichen dafür, dass der zuvor in Dublin bekannte Bauwahn in Belfast bis zum Fall von Dublin auf sich warten ließ.
Belfast ist auf zwei Grafschaften aufgeteilt. Der größte Teil, inklusive die Stadtmitte, gehören zur Grafschaft Antrim. Der Osten und Teile des Südens gehören zur Grafschaft Down. Belfast ist die Hauptstadt Nordirlands. Traditionell war Belfast im Mittelpunkt der britischen Leinenindustrie, daher hatte die Stadt über viele Jahrzehnte den Spitznamen “Linenopolis”. Die Verarbeitung von Tabak, die Herstellung von Seilen und der Schiffbau waren auch wesentliche Industriezweige dieser Stadt.
Belfasts größter Schiffbauer, Harland & Wolff, katapultierte die Stadt mit dem Bau der Titanic in den Mittelpunkt der Weltgeschichte. Belfast war ein bedeutender Faktor in der industriellen Revolution und sollte in diesem Bereich bis Ende des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielen.
Belfast hat Besuchern viel zu bieten. Ob Museen, den botanischen Garten, die Queens University, Falls und Shankill Road, das Belfast Titanic Zentrum oder auch das Belfaster Schloss sind alles sehenswerte Punkte. Heute verfügt Belfast auch über hervorragende Einkaufsmöglichkeiten und eine lebendige Pubkultur.